Stressmanagement
Stress ist ein multifaktorielles Geschehen und wird völlig unterschiedlich wahrgenommen.
Eustress (positiver Stress – Nervenkitzel) vs. Distress (negativer Stress – Belastung für das ZNS).
—> Achterbahn fahren ist für den einen Eustress für den anderen Distress.
Bei gesundem Verhältnis zwischen Anspannung und Erholungsphase wird die Belastbarkeit durch Stress gesteigert und es entstehen keine körperlichen Probleme. Leider stimmt heutzutage dieses Verhältnis oft nicht mehr. Dauerhafter Stress aufgrund unterschiedlicher Ursachen, wie psychischer Instabilität, Überforderung bei der Arbeit, Probleme im sozialen Umfeld usw. schwächt den Körper und macht krank. Das andauernde “unter Strom stehen” durch ständige Informationsüberflutung und dauerhaft hohe Anforderungen im Job führt häufig zur Fehlregulation des vegetativen Nervensystems.
Die Regulation zwischen Sympathikus (Kampf- und Fluchtnerv) und Parasympathikus (Erholungsnerv – fährt den Körper runter und regt Verdauungssystem und Regenerationsprozesse an) funktioniert nicht und kann zu einer hormonellen Dysregulation führen. Es kommt zu unterschiedlichsten Problemen im Herz-Kreislaufsystem, Immunsystem, Atmungssystem, Verdauungssystem und im Stoffelwechsel (Leber) und Muskulatur, wie auch aus dem Schaubild oben ersichtlich wird!
Bewegungsmangel/langes Sitzen in der heutigen Zeit –> Vernachlässigung der körperlichen Funktionalität durch unfunktionelle Körperhaltung während der Arbeit –> Degenerationen der Muskulatur + Verhärtung von Binde-/Fasziengewebe —> Stress für das Nervensystem und steigende Spannungszustände im Körper —> Zeitdruck und Überforderung bei der Arbeit gepaart mit mangelnder Ernährung und fehlender Entspannungsphasen verstärken die Stressproblematik!
Die dauerhaften Spannungszustände führen zu Schmerzen am Bewegungsapparat, Kopfschmerzen/Migräne, Kiefergelenksproblemen/Dentaler Stress (CMD) und begünstigen nervale Schmerzsyndrome wie Tinnitus und Karpaltunnelsyndrom. Die nervale und hormonelle Dysbalance im Organismus sowie zu kann langfristig neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Demenz begünstigen.
Es ensteht ein Teufelskreis, da die enstehenden Probleme die Gemütslage des Betroffenen weiter verschlechtern und die Stresslage (Distress) immer weiter verstärken!
Bei Therapiebeginn sollten Spannungszustände im Körper/Muskulatur gelöst und einzelne Ursachen/Stressoren aufgespürt werden. Ein adäquates Stress- und Burnoutmanagement muss immer ganzheitlich erfolgen.